Interview mit Vicky Benub, Böger-Therapeutin, Ravensburg

Mit einer Stunde Zeit würde ich jetzt sofort losfahren und mich in eine Sauna legen, um ganz in Ruhe für mich zu entspannen.

Als ich ca. 12 Jahre alt war, hat in unserem Dorf eine Physiotherapiepraxis eröffnet. Mich hat die Frau und ihre Arbeit fasziniert, weil sie Beschwerden und Schmerzen lindern konnte. Das Schlüsselerlebnis war dann zwei Jahre später, als meine Mama einen schweren Unfall hatte und mit ihrem Arm monatelang in physiotherapeutischer Behandlung sein musste. Sie musste alles wieder erlernen, vom Greifen über das Schreiben bis hin zum Anziehen. Und das hat damals die Physiotherapeutin umgesetzt. Von dort an war es klar, was ich werden wollte.

Ich war auf der Suche nach etwas, was mich richtig packt. Ich wollte nicht mehr tun müssen, was „alle“ Therapeuten tun, nur um sich dem System zu unterwerfen, ein überbreites Spektrum an Methoden anbieten zu können …

Mit der ersten Böger-Behandlung hat sich mir gezeigt – am eigenen Körper, dass hier viel nachhaltiger therapiert werden kann. In der klassischen Physiotherapie arbeiten wir nach der „Davos-Methode“, da wo’s weh tut. Das ist symptomatische Behandlung und nicht ursachenorientiert. Davon bin ich völlig abgekommen – jetzt suche ich nach der Wurzel allen Übels und finde sie auch!

„Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.“ So phrasenhaft dieser Spruch vielen auch vorkommen  mag, so wahr ist er auch. Psyche und physische Seite lassen sich unmöglich voneinander trennen und nur durch die Behandlung beider Seiten können wir unseren Patienten ausreichend helfen. Mit Deiner Stressmedizin bist Du ganz nah dran am Thema Druck. Druck, der nicht nur auf unser Unterbewusstsein wirkt, sondern eben auch im Gewebe ankommt, um dort Staus und Blockaden auszulösen. Hinzu kommt die Art und Weise, wie wir uns ernähren. Auch das verursacht erhöhten Druck im Gewebe und führt wiederum zu Einschränkungen auf körperlicher Ebene. Je früher Patienten erkennen können, dass es mehrere Schrauben gibt, an denen sie drehen können, desto früher können wir Ihnen auch helfen.

Ich möchte gerne unterrichten und Vorträge halten! Das Feuer, dass die Böger-Therapie in mir entfacht hat, möchte ich gerne weitervermitteln und damit ganz viele Therapeuten und Kollegen anzünden. Mit einer geschenkten Stunde Zeit würde ich mich endlich damit beschäftigen, wie ich meinen ersten Vortrag aufbauen könnte.