Interview mit Katharina Forstenhäusler und Katja Krauß von der Hebammenpraxisgemeinschaft RUNDUM in Grünkraut
Was würdet ihr tun wenn ich euch eine Stunde Zeit schenken würde?
Eine wunderbar entspannte Massage genießen, im Wald joggen, Klavier spielen, lesen.
Was fasziniert euch am Hebammenberuf und warum arbeiten manche von euch im Krankenhaus und manche nicht?
Hebammen haben das große Privileg, Familien in ganz besonderen Situationen zu begleiten und Halt zu geben. Der Beruf ist sehr facettenreich und bietet so viele Möglichkeiten. Er findet im und rund ums Leben statt und ist einfach der tollste der Welt. Das Schönste ist es, eine Geburt zu begleiten, daher arbeiten einige von uns noch in der Klinik. Schade finden wir, dass in diesen natürlichen Vorgang oft zu viel eingegriffen wird. Die Arbeit in der Klinik ist schwer mit dem Familienleben zu vereinen, daher arbeiten nicht alle von und dort.
Katharina und Luzia, unsere Zusammenarbeit ist ja schon mehr als 16 Jahre alt. Worin seht ihr den Vorteil für die Frauen und ihre Kinder?
Ganz sicher besteht der Vorteil darin, sich gut zu kennen und daher weiterempfehlen zu können. Jeder kann auf seinem Gebiet den Frauen das Bestmöglichste anbieten, weil man sie gegenseitig vertraut.
Was schätzen die von euch betreuten Frauen Im „ RUNDUM“, indem es ja noch mehrere Angebote gibt, vor allem?
Die Frauen schätzen, dass sie hier alles unter einem Dach in schöner Atmosphäre finden und kompetent betreut werden. Sie können problemlos Kontakt zu Gleichgesinnten knüpfen. Für viele Themen und Probleme gibt es einen kompetenten Ansprechpartner. Das RUNDUM wird als Rundum-Sorglos Paket wahrgenommen.
Ist das schon sehr nah an dem, was ihr euch als Hebammen idealerweise vorstellen würdet? Bzw. wie würdet ihr euch die idealen Bedingungen für die Versorgung einer werdenden und jungen Familie vorstellen?
Die Versorgung von gynäkologischer und staatlicher Seite könnte reibungsloser laufen. Wir würden uns eine engere Zusammenarbeit mit den Frauenärzten wünschen und mehr Hebammenvorsorge. Dies könnte eine unnötige Verunsicherung der werdenden Familie verhindern. Ein Wunsch von uns wäre auch, dass alle Frauen eine Hebamme finden würden, die sie begleitet und zwar zum Zeitpunkt ihrer Wahl!
Wie wäre die Antwort auf meine Einstiegsfrage, was ihr tun würdet wenn ich dir 1 h Zeit schenken würde, wenn ich sie dir 10 Jahren stellen würde. Was hast noch vor?
Einen Sport lernen, den ich jetzt noch nicht kann.